Frau Albert von der Fa. Sweco erläutert das Integrierte ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) der Börderegion und die neuen Richtlinien dazu.

Zur Börderegion haben sich die Gemeinden Algermissen und Harsum (Landkreis Hildesheim), Hohenhameln (Landkreis Peine) sowie die Stadt Sehnde (Region Hannover) zusammengeschlossen. Mit dem ILEK wurden strategische Entwicklungsziele als Richtschnur für die künftige Entwicklung der Börderegion erarbeitet. Es werden innovative Lösungen zur Attraktivitätssteigerung hinsichtlich hoher Wohn- und Lebensqualität sowie als regionale Wirtschaftskraft inkl. der Landwirtschaft in Verbindung mit Umwelt- und Klimaschutz angestrebt.

Die neue Förderungsrichtlinie ist mit dem 1. Januar 2017 in Kraft getreten. Im Jahr 2017 gibt es zwei Termine zur Abgabe der Anträge auf Projektförderung, den 15. Februar und den 15. September. Ab dem Jahr 2018 gibt es nur noch den 15. September zur Abgabe der Anträge auf Projektförderung. Der geförderte Ort darf, wie bisher, nicht mehr als 10.000 Einwohner haben. Mit der neuen Richtlinie bestehen mehr Möglichkeiten für private Antragssteller zur Mitfinanzierung von Projekten durch EU-Mitteln.

Gefördert werden Projekte wo ein ILEK vorliegt und das Projekt den Grundsätzen des ILEK entspricht. Der Fördersatz liegt zwischen 43 – 73%. Gefördert werden u. a. Dorfentwicklungspläne und Maßnahmen zur Dorfentwicklung (früher Dorferneuerung), Infrastrukturmaßnahmen (ländlicher Wegebau), Basisdienstleistungsmaßnahmen, Maßnahmen zum ländlichen Tourismus, Maßnahmen zum Kulturerbe und Maßnahmen von Kleistunternehmen der Grundversorgung (neu).

Förderung von Maßnahmen der Dorfentwicklung:

Voraussetzung ist hier die Aufnahme ins Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen. Um ins Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen zu werden, ist der Zusammenschluss von mindestens drei Dörfern zu einer Dorfregion erforderlich. Auch darf der Ort nicht mehr als 10.000 Einwohner haben. Die Dörfer können unterschiedlichen Gemeinden einer ILE – Region angehören.

Außerdem ist ein Dorfentwicklungsplan für die Dorfregion zu erstellen.

Förderung von Maßnahmen des ländlichen Tourismus:

Voraussetzung ist, dass das Projekt überwiegend lokalem und regionalen Bezug hat (Einzugsgebiet bis zu 50 km) und nicht mehr als 50.000 Übernachtungen oder 100.000 Tagesgäste hat.

Förderung von Kleinstunternehmen der Grundversorgung (neu):

Voraussetzung ist, dass das Unternehmen unter 10 Mitarbeiter und einen Umsatz von weniger als 2 Mio. Euro hat. Hierzu zählen auch Freiberufler.

Die Förderung beträgt 35 – 45%.

Es werden 5 Handlungsfelder unterschieden:

- Familienregion: Demografie / Sicherung & Stärkung der Daseinsvorsorge, regionale Wirtschaft

- Bürgerregion Börde

- Kultur, Freizeit & Naherholung

- Innenentwicklung / Reduzierung Flächenverbrauch 

- Klima- und Umweltschutz

Vorgehensweise von der Idee zum geförderten Projekt:

- Beratung durch das Regionalmanagement (Vorwahl, Stufe 1)

- Vorschlag zur Bewertung durch das Regionalmanagement (Auswahl, Stufe 2)

- Bewertung und Beschlussfassung durch die Lenkungsgruppe (Auswahl, Stufe 2)

- Mitteilung des Ergebnisses der Beschlussfassung

- bei positiven Beschluss: Antragstellung an das Amt für regionale Landesentwicklung zur Genehmigung (Stichtag: 15.09. eines jeden Jahres).

Der Fachausschuss Stadtentwicklung und Umwelt nimmt den Vortrag zur Kenntnis. Die Unterlagen zum Vortrag werden dem Protokoll als Anlage beigefügt.

Abstimmungsergebnis: