Frau Fischer erläutert die Beschlussvorlage anhand einer PPT-Präsentation (Anlage). Sie gibt bekannt, dass Sie wegen der Kürze der Zeit bereits vor der endgültigen Entscheidung im Rat zu einem Informations-Elternabend am 11.12.2018 einladen wird. Die erste Stunde des Elternabends ist den jetzigen Horteltern vorbehalten. Die Betreuungszeit verändert sich zwar nicht, da die Zeit bis 15:20 Uhr allerdings der Schulpflicht unterliegt können die Kinder u.a. nicht mehr wahlweise früher abgeholt werden. Im Anschluss daran sind alle anderen Grundschuleltern geladen, um sich allgemein über das neue Angebot zu informieren. Anmeldungen für das neue Nachschulische Konzept werden bis zum 10.01.2019 entgegengenommen. Eine Gebührensatzung gibt es zurzeit noch nicht, sie ist aber bereits in Arbeit und soll in der Februarsitzung des Ausschusses für Kindertagesstätten und Jugend verabschiedet werden.

Auf Nachfrage, was genau ein Hortplatz die Stadt Sehnde bisher gekostet hat, antwortet Frau Fischer, dass es durch unterschiedliche Personalkosten bzw. räumliche Voraussetzungen keine direkte Vergleichbarkeit der Kosten an den verschiedenen Standorten gibt. Für Höver bleiben die Aufwendungen annähernd gleich, da das Personal und die Räumlichkeiten komplett in das Konzept übernommen werden, nur die Gebühreneinnahmen sind geringer. Bei der Umsetzung des Konzeptes an anderen Standorten sind die Rahmenbedingungen für jeden Standort individuell zu prüfen.

Frau Schärling fragt nach, ob die Umsetzung mit dem vorhandenen Personal möglich ist. Frau Fischer erklärt, dass die Schule auch jetzt schon eine Kooperation mit dem Regionssportbund hat, über den zwei- bis dreimal pro Woche ein Angebot durchgeführt wird. So kann die vorgeschriebene Mindestbesetzung mit einer Lehrkraft am Nachmittag plus ehrenamtlicher Unterstützung gewährleistet werden. Ob das Pädagogische Personal für die Betreuung im Anschluss an die Schulbetreuung ausreicht, hängt von den Anmeldezahlen ab. Der Betreuungsschlüssel liegt bei 2 Fachkräften auf 25 Kinder. Da hier zwar eine Betriebserlaubnis beantragt werden muss, aber nicht die Vorschriften des KiTaG bezüglich der Gruppengröße gelten, reichen die beiden vorhandenen Fachkräfte auch noch für die Betreuung von 26 oder 27 Kindern aus. Sollte es wesentlich mehr Anmeldungen geben, muss noch zusätzliches Fachpersonal eingesetzt werden.

Herr Ostermeyer lobt das Konzept ausdrücklich, es ist eine ideale Zusammenarbeit von Ganztagsgrundschule und Hort. Die Kosten für die Eltern sind überschaubar, er sieht auch für die Stadt Sehnde Einsparungen durch Synergieeffekte. Frau Fischer gibt zu bedenken, dass die Kosten eher gleich bleiben werden.  Auch der Ausbau der Ganztagsgrundschule mit zusätzlichen Differenzierungsräumen etc. kostet Geld, und es ist z.B. auch weiter eine Reinigung aller Räume notwendig, ob die Kinder sie jetzt während der Hortbetreuung oder später während der Nachschulischen Betreuung nutzen. Herr Ostermeyer findet den Namen „Nachschulische Betreuung“ eher sperrig und würde sich einen anderen Begriff wünschen, Frau Fischer zeigt sich für Anregungen für eine Umbenennung offen.

Auch Herr Toboldt hält die Kosten für akzeptabel und sieht Synergien. Z.B können durch den Einsatz von Hortpersonal im Ganztagsbereich Lehrerstunden eingespart werden. Die Eltern wollen und brauchen die Ganztagsbetreuung, das ist die zusätzliche Ausgabe für die Stadt Sehnde  wert.

Herr Kruse meint, dass sich das Konzept noch mit Leben füllen muss. Es gibt einen zusätzlichen Aufwand durch die geplante Koordinatorin, das entlastet dafür aber wesentlich die Schulleitung. Die Verlässlichkeit für die Eltern steigt auf jeden Fall an, auch wenn hier nicht alle Wünsche erfüllbar sind. Sehr positiv empfand er die übergreifende Zusammensetzung der AG aus Eltern, Hortpersonal, Schule, Politik  und Verwaltung.

Herr Toboldt weist noch mal auf den dringenden Bedarf der Eltern in den Ferien hin. Er ist gespannt, wie die verschiedenen Modelle angenommen werden, zumal es für die Eltern bei gleichbleibender Betreuungszeit gegenüber der Hortbetreuung eine große Ersparnis bedeutet. Er beantragt, dass

• auf Seite 5 des Konzeptes der Satz „Auch Elterngespräche können gemeinsam geführt werden.“ um die die Einfügung „das Einverständnis der Erziehungsberechtigten vorausgesetzt“ ergänzt wird.
• auf Seite 9 der monetäre Wert einer Lehrerstunde, der hier mit 2.027,00 € angegeben ist, auf 2.122,00 € geändert wird. Dieser Wert unterliegt einer regelmäßigen Aktualisierung und wurde in 2018 entsprechend erhöht.

Um 18:55 Uhr wird die Unterbrechung der Sitzung für Fragen der Zuschauer angeboten, diese Möglichkeit wird vom Publikum nicht genutzt.

Herr Toboldt weist noch mal ausdrücklich darauf hin, dass sich die zur Verfügung gestellten 15.000,00 € für eine externe Begleitung gelohnt haben. Frau Fischer merkt an, dass sogar noch ausreichend Mittel für die Evaluation vorhanden sind.

Die Abstimmung erfolgt unter Einbeziehung der beiden Änderungsanträge von Herrn Toboldt.

Beschluss:

Der Fachausschuss Kindertagesstätten und Jugend empfiehlt dem Rat das Konzept zur Nachschulische Betreuung in der Stadt Sehnde mit folgenden Ergänzungen:

• Seite 5: „Auch Elterngespräche können gemeinsam geführt werden, das Einverständnis der Erziehungsberechtigten vorausgesetzt“
• Seite 9: Eine kapitalisierte Lehrerstunde entspricht dabei einem monetären Wert von 2.122,00 €

Abstimmungsergebnis:

9 Ja-Stimme/n
0 Nein-Stimme/n
0 Enthaltung/en

Herr Amiri dankt ausdrücklich der Verwaltung, insbesondere Frau Fischer und Herrn Bruns,  für die gute Arbeit und die zügige Erarbeitung der Beschlussvorlage in der knappen Zeitschiene.

Abstimmungsergebnis: