Die K+S Kali GmbH beabsichtigt drei Auffangbecken für das salzhaltige Wasser der Halde „Hugo“ zu errichten. Das salzhaltige Wasser soll mit LKWs abgefahren werden. Der Abtransport soll im Januar 2021 beginnen. Daher müssen die Voraussetzungen für die Errichtung der Auffangbecken in 2020 vorliegen.

Die Flutung des Salzstockes Ilten – Sehnde (Hugo und Friedrichshall) ist 2021 abgeschlossen, daher soll das salzhaltige Wasser der Halde Hugo nach Wunstorf abtransportiert werden.

Becken

- Es sollen drei zusätzliche Becken jeweils mit einem Fassungsvermögen von 6.000 m³ errichtet werden. Ein Becken mit einem Fassungsvermögen von 8.000 m³ ist bereits vorhanden. Insgesamt beträgt das geplante Fassungsvermögen 26.000 m³. Nach den Berechnungen wird ein Fassungsvermögen von rd. 21.000 m³ benötigt. Damit bleibt eine Reserve von 5.000 m³, ggf. ist in weiteres Becken mit einem Fassungsvolumen von 8.000 m³ als Erweiterung zu planen. Damit würde sich die Kapazität auf 34.000 m³ erhöhen. Grundsätzlich sollen die Becken geleert werden, so dass keine großen Mengen Wasser in den Becken bleiben.

Das vorhandene Becken (1) liegt im GI-1-Gebiet. Das geplante Becken 2 soll davon westlich angrenzend im GI-1-Gebiet angelegt werden. Die geplanten Becken 3 + 4 sollen östlich im GI-2-Gebiet errichtet werden.

Die geplanten Becken haben eine max. Höhe (Tiefe) von 3,50 m (Walloberkante).

Zwischen den Becken 1 + 2 auf der Westseite und Becken 3 + 4 auf der Ostseite ist die Beladungsfläche der LKWs geplant.

Abtransport

- Der Abtransport des salzhaltigen Wassers ist über LKWs in Einschichtbetrieb geplant (36 LKW pro Tag). Bei Bedarf kann auch ein Dreischichtbetrieb eingerichtet werden. Zu- und Abfahrt erfolgt über die Straße „Schnedebruch“.

- Die Soleleitung ist keine Option, da die rechtlichen Voraussetzungen fehlen. Es wird geprüft, ob die Leitung zwischen Sehnde und Ilten aufrechterhalten werden kann.

- Ein Bahnbetrieb ist nicht geplant, da mit LKWs flexibler reagiert werden kann. Auch ist der Abtransport mit Binnenschiffen von Sehnde aus nicht geplant, da kein Verladehafen mit Verladeeinrichtungen in Sehnde und im Zielort vorhanden ist.

Haldenabdeckung

Zunächst ist die Abdeckung der Halde „Niedersachsen“ geplant, bevor die Halde „Hugo“ an die Reihe kommt. Für die Abdeckung von Halden wird viel Baustoffmaterial benötigt. Daher können nicht mehrere Halden gleichzeitig abgedeckt werden. Die Abdeckung der Halde „Huge“ wird sich noch 20 – 30 Jahre hinziehen.

Bauleitplanung

Für die Anlage der Becken (3 + 4) und Beladungsfläche der LKWs ist eine Änderung des Bebauungsplans erforderlich.

Der Ortsrat Ilten und der Fachausschuss Stadtentwicklung und Umwelt nehmen den Vortrag zur Kenntnis. Bevor die Fortsetzung des Verfahrens erfolgt, wird von der Fa. K+S Kali GmbH die Vorlage eines Gesamtkonzeptes für den Standort Sehnde insgesamt (Bergwerk Hugo und Friedrichshall) erwartet, damit mögliche Auswirkungen bekannt sind, um sie seitens der Stadt Sehnde beurteilen zu können.

Der Ortsrat Ilten verlässt die Sitzung nach der Beschlussfassung.