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Auszug - THG-Bilanz in der Stadt Sehnde (Vortrag Klimaschutzleitstelle)
R. Arff vom Fachbereich Energie und Klima der Region Hannover erläutert anhand einer Präsentation die Energie- und Treibhausgas-Bilanz 2020 für die Stadt Sehnde.
Energie- und Treibhausgas-Bilanz 2020 für die Stadt Sehnde Mit 11,8 t CO2-Äquivalent Pro-Kopf-THG-Emissionen pro Jahr liegt Sehnde weit über den Bundesdurchschnitt und dem Durchschnitt der Region Hannover mit 7,2 t bzw. 6,6 t CO2-Äquivalent Pro-Kopf-THG-Emissionen pro Jahr. Die hohen CO2-Äquivalent pro Kopf ist begründet im Zementwerk als gewerblicher Großverbraucher. An den 285.262 t CO2-Äquivalent haben die gewerblichen Großverbraucher in Sehnde einen Anteil von 53% gefolgt vom Verkehr von 29%. Bei einer Herausrechnung des Zementwertes liegt der Anteil des Verkehrs bei 50%. Der hohe Anteil des Verkehres liegt am Autobahnabschnitt im Stadtgebiet. Beim Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien am Stromverbrauch liegt Sehnde am unteren Ende der Region, beim Anteil der lokalerzeugten Wärme aus erneuerbaren Energie am Wärmeverbrauch sogar an letzter Stelle.
Kernaussagen zur Bilanz 2020 - Sehnde hat einen deutlich überproportionalen Anteil der gewerblichen Großverbraucher (Zementwerk) am Energieverbrauch im Vergleich zum Durchschnitt der Umlandkommunen. Damit verbunden ist ein hoher Stromverbrauch. - Der Anteil der leitungsgebundenen Energien am Stromgesamtverbrauch ist in Sehnde fast 1,5-mal so hoch wie im Durchschnitt der Region. - Der Anteil der lokalen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien am Stromverbrauch ist mit 22% knapp halb so hoch wie im Durchschnitt des Umlands allerdings bezogen auf einen sehr hohen Stromverbrauch. Den größten Anteil an der lokalen Stromerzeugung hat die Windenergie (71%), mit großem Abstand gefolgt von Photovoltaik (16%) und Biomasse (12%).
Die THG-Emissionen des stationären Energieverbrauchs konnte gegenüber 1990 um über 50% reduziert werden, während der Energieverbrauch für den Verkehr leicht gestiegen ist.
Die THG-Neutralität ist nur durch deutlich größere Anstrengungen erreichbar: - Reduktion des Energieverbrauchs durch effizientere Technologien, innovative Energiekonzepte, hohe energetische Standards - nachhaltige Wärme- und Stromerzeugung durch konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien
Fördermittel von insgesamt 2,5 Mio. Euro pro Jahr stehen für Wärmedämmungsmaßnahmen und der Installation von Solaranlagen zur Verfügung. Die Förderung steht im Zeitraum vom 01.01.2023 bis 31.12.2025 zur Verfügung.
Kommunale Wärmeplanung und kommunaler Klimaschutz Zurzeit besteht eine Pflicht zur Aufstellung einer kommunalen Wärmeplanung für Mittel- und Oberzentren. Für Grundzentren gibt es noch keine Pflicht, die aber auch für Grundzentren kommen kann. Für die Aufstellung einer Kommunalen Wärmeplanung gibt es bei einer Antragsstellung bis zum 31.12.2023 eine Förderquote bis zu 90%, bei einer Antragsstellung ab dem 01.01.2024 reduziert sich die Förderquote auf 60%. Mit den Kommunen der Region soll ein gemeinsamer Klimaplan 2035 erarbeitet werden. Weitere Unterstützung durch die Region Hannover erfolgt über Schulungs- und Fortbildungsmaßnahmen sowie Förderungsprogramme.
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