a)      Der Ortsrat Ilten empfiehlt dem Rat den Beschluss zu d) zu fassen.

b)      Der Fachausschuss Schule, Sport, Kultur, Soziales empfiehlt dem Rat den Beschluss zu d) zu fassen.

c)      Der Verwaltungsausschuss empfiehlt dem Rat den Beschluss zu d) zu fassen.

d)      Der Rat der Stadt Sehnde beschließt das als Anlage beigefügte Raumprogramm. Ferner wird die Verwaltung beauftragt in Abstimmung mit der Schule die notwendigen Schritte zur Umwandlung der Wilhelm-Raabe-Schule in eine offene Ganztagsschule durchzuführen.

1.)

Der Rat hat die Verwaltung beauftragt bis zur Sitzung am 13.06.2019 im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zu prüfen, welche baulichen Erweiterungsmöglichkeiten noch auf dem Schulgrundstück der Wilhelm-Raabe-Schule in Ilten möglich sind. Dem Prüfauftrag lag der Entwurf eines Raumprogrammes zugrunde, dass sowohl die räumlichen Defizite der jetzigen Schule, als auch die Entwicklung zu einer Ganztagsschule erfasst (Vorlage 2019/0506).

Mit der Prüfung wurde das Architekturbüro Hachmeister beauftragt. Die Ergebnisse werden durch Herrn Hachmeister in der Fachausschussitzung am 13.06.2019 vorgestellt, an der auch der Ortsrat Ilten teilnimmt.

Ergebnis der Prüfung ist, dass eine Erweiterung auf dem Grundstück erfolgen kann. Hierzu soll die jetzige Pausenhalle abgerissen und mit einem zweiten Geschoss neu errichtet werden. Ferner werden die Toiletten im Erdgeschoss abgerissen, neu erstellt und ebenfalls mit einem Geschoss überbaut.

Durch die Zweigeschossigkeit ist nur ein geringer Flächenverbrauch auf dem Schulgrundstück notwendig. Die Planung bietet auch die Möglichkeit ggf. zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal das Gebäude durch einen weiteren Anbau zu erweitern.  

Im Augenblick werden am Standort Ilten 9 Klassen beschult, davon eine im Container. Die aktuellen Schülerzahlen gehen davon aus, dass auch in den folgenden Jahren 9 Klassen zu beschulen sein werden.

Derzeit ist eine Erweiterung auf 10 Klassenräume geplant. Ferner sollen ein Musikraum und einen Computerraum errichtet und kleine Differenzierungsräume geschaffen werden. Die Bücherei soll großzügiger untergebracht werden. Der Entwurf sieht außerdem die Errichtung einer Mensa mit einem Lagerraum vor. Je nach Nutzung kann das Speisemobiliar oder eine Bühne aufgestellt werden, so dass auch weiter außerschulische Angebote dort stattfinden können. Angrenzend sind im Erdgeschoss die Räumlichkeiten für eine Ausgabeküche, mit Lager und Personalraum untergebracht.

Durch die angedachte Planung ist auch die Abarbeitung baulicher Schwachpunkte des jetzigen Gebäudes möglich.

Kurzfristig ist die Umsetzung der Containeranlage notwendig, da die Baugenehmigung für die Container am jetzigen Standort im Sommer 2020 ausläuft. Durch die Umsetzung würde auch bereits das benötigte Baufeld auf dem Schulgrundstück geschaffen werden und der erhöhten Nachfrage nach Betreuungsplätzen im Hort Rechnung getragen.

Die finanziellen Auswirkungen der vorgestellten Erweiterung waren zum Zeitpunkt der Vorlagenerstellung noch nicht bekannt.

2.)

Die Raumvorgabe aus der Vorlage 2019/0506, die der Machbarkeitsstudie zu Grunde liegt, entspricht dem als Anlage beigefügten Raumprogramm. In der Anlage ist nochmals dargestellt, welche Räumlichkeiten notwendig sind, um die vorhandenen Defizite abzubauen und die Schule zukunftsfähig aufzustellen. Dies Raumprogramm ist als künftige Planungsgrundlage noch formal zu beschließen. 

Durch die angedachte bauliche Erweiterung ist es mittelfristig möglich auf die Container zu verzichten und den jetzigen Hort in eine offene Ganztagsschule mit einem nachschulischen Betreuungsangebot zu überführen. Ein Hortneubau, der auf dem Grundstück nicht mehr zu verwirklichen wäre, ist dann entbehrlich.

Für die Einführung einer offenen Ganztagsschule bedarf es eines Ratsbeschlusses, um dann den notwendigen Antrag zu Einrichtung bei der Landesschulbehörde stellen zu können.

Die Schule hat bereits erklärt sich der Umwandlung in eine offene Ganztagsschule nicht zu verweigern. Durch das derzeit an der GTS in Höver in der Erprobung befindliche nachschulische Betreuungskonzept bestünde für die Eltern nun auch in Ilten die Möglichkeit, nach Einführung der Ganztagsschule ein individuell auf das jeweilige Kind abgestimmtes Betreuungsangebot während der Schulzeit und der Ferien in Anspruch zu nehmen.

Anders als in Höver soll der Ganztag jedoch erst dann starten, wenn die bauliche Erweiterung der Schule umgesetzt ist (ca. Schuljahr 2023/2024).

Um hier flexibel agieren zu können und der Schule den Zeitrahmen zu verschaffen, um das notwendige Konzept für die Antragsstellung zu erarbeiten, sollte zeitnah beschlossen werden die Wilhelm-Raabe-Schule in eine offene Ganztagsschule umzuwandeln. Ferner ist ein frühzeitiger Beschluss notwendig, um eine sichere Planungsbasis zu haben. Beim Festhalten an dem jetzigen Modell VGS / Hort könnte ansonsten auf die Mensa etc. in der Schule verzichtet werden. Es müßte dann aber ein Standort für ein Hortgebäude gefunden und entwickelt werden, der sich an der Größe des derzeit im Bau befindlichen Hortgebäude an der Astrid-Lindgren-Schule orientiert.

Die Verwaltung würde bei entsprechender Beschlusslage in Abstimmung mit der Schule zu gegebener Zeit (ca. 11/2022) den notwendigen Antrag bei der Landesschulbehörde einreichen, die Wilhelm-Raabe-Schule in eine offene Ganztagsschule umzuwandeln.

Eine verläßliche Zeitschiene kann erst aufgestellt werden, wenn die finanziellen Auswirkungen bekannt sind und der Rat über die Mittelbereitstellung in den kommenden Haushaltsjahren entschieden hat.