a) Der Fachausschuss Kindertagesstätten und Jugend empfiehlt den Beschluss zu d) zu

fassen.

b) Der Fachausschuss Schule, Sport, Kultur und Soziales empfiehlt den Beschluss zu d) zu fassen.

c) Der Verwaltungsausschuss schlägt vor, den Beschluss zu d) zu fassen.

c) Der Rat beschließt:

1. Zur Umsetzung der Präventionsstrategie „CTC“ eine Stelle Koordination mit 39 Stunden Sozialpädagog*in unbefristet im Haushalt 2025 einzuplanen.

 2. Zur Schaffung eines schulsozialpädagogischen Angebots an 4 Sehnder  Grundschulen eine volle Stelle mit 39 Stunden Sozialpädagog*in unbefristet im               Haushalt 2025 zu berücksichtigen.

Der Verwaltungsausschuss hat in seiner Sitzung am 17.06.2024 die Umsetzung des Präventionsprojekts "CTC - Communities That Care" in Sehnde beschlossen und darüber hinaus die Verwaltung beauftragt im Rahmen der Haushaltsplanberatungen für das Jahr 2025 zu prüfen, welche weiteren personellen Ressourcen einzuplanen sind.

CTC ist eine Strategie, die Kommunen dabei unterstützt, ihre Präventionsaktivitäten bedarfsgerechter an den Risikofaktoren auszurichten und wirksame Programme einzusetzen, sowie das lokale Netzwerk zu stärken.

Das Kernziel von CTC ist, Kinder und Jugendliche frühzeitig vor gefährdenden Einflüssen zu schützen und sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stärken.

Maßgeblich ist eine Schülerbefragung, deren Ergebnisse als Grundlage zur Erarbeitung von gezielten Präventionsangeboten dient.

Für die reine Projektkoordination von CTC wird gemäß der Programmbeschreibung des Landespräventionsrates ca. mindestens eine halbe Stelle sozialpädagogische Fachkraft (Sozialpädagog*in oder vergleichbare Qualifikation) benötigt. Da CTC eine Methode ist, die Kommunen zur Planung und Steuerung ihrer Präventionsarbeit einsetzen können, erfolgt durch die halbe Stelle sozialpädagogischen Fachkraft die Ermittlung von vorhandenen Bedarfen und Ressourcen und darauf aufbauend die Planung und Steuerung der Präventionsarbeit, sodass effektive Maßnahmen und Programme "nach Maß" eingesetzt werden. Eine Umsetzung von gezielten Projekten in der pädagogischen Arbeit mit der jeweiligen Zielgruppe ist hierbei jedoch nicht berücksichtigt. Um also langfristig zu gewährleisten, dass Bedarfe nicht nur ermittelt und erkannt und mit entsprechenden passgenauen Programmen und Maßnahmen hinterlegt werden, sondern dass eben genau diese auch in die Umsetzung kommen, empfiehlt es sich, die halbe Stelle auf eine volle Stelle zu erweitern. So kann nicht nur der wesentliche und wichtige Teil der Maßnahmensteuerung erfolgen, sondern es sind auch Zeitanteile vorhanden, um gezielte Präventionsmaßnahmen an z.B. Schulen zu realisieren und auszuführen und die Fachkräfte vor Ort hierbei zu unterstützen. Die Wirksamkeit von CTC wird somit deutlich erhöht.

Darüber hinaus wurden insgesamt weitere Bedarfen an den Sehnder Schulen ermittelt. So wird auch insbesondere an den Sehnder Grundschulen ein entsprechender Bedarf an sozialpädagogischen Fachkräften festgestellt, um insbesondere im Präventionsbereich tätig zu sein und frühzeitig sichere und lebenswerte Umgebungen zu schaffen, in denen Kinder und Jugendliche sich geschätzt, respektiert und ermutigt fühlen, ihr Potenzial zu nutzen.

Bisher hält die Stadt Sehnde eine Vollzeitstelle Schulsozialpädagog*in für die Sehnder Grundschulen vor. Diese ist derzeit mit rund 50% besetzt und kann von den Grundschulen je nach individuellen Bedarf angefordert werden. Bei insgesamt 4 Grundschulen (Anm.: Grundschule Breite Straße ist über eine Stelle auf Landesebene versorgt) reicht dieses Angebot jedoch nicht aus, um an allen Schulen ein kontinuierliches schulsozialpädagogisches Angebot im Vormittags- und Nachmittagsbereich zu gewährleisten und die oben genannte Zielsetzung zu realisieren.

Neben der bereits vollen Stelle soll daher eine weitere volle Stelle (39 Wochenarbeitsstunden) Schulsozialarbeit an den 4 Sehnder Grundschulen (ohne GS Breite Straße) geschaffen werden. Gemeinsam mit der bereits vorhandenen Fachkraft soll so ein umfangreiches Angebot für die Grundschulen vorgehalten werden, um unter anderem die Mitwirkung von Schüler*innen im Schulalltag zu unterstützen, mit Eltern zu Erziehungsfragen zu arbeiten, die soziale Kompetenz der Schüler*innen zu fördern, BuT – Antragstellungen zu begleiten und dabei zu helfen Stelle Gewaltvorfälle an den Schulen zu reduzieren. Auch kann diese Person gezielt mit der CTC Projektkoordination kooperieren und die notwendigen Programmen an den Grundschulen umsetzen.

Darüber hinaus steht diese Fachkraft den Sehnder Grundschulen zur Verfügung, um auch im Nachmittagsbereich des offenen Ganztagsunterrichts diverse Projekte/Arbeitsgruppen anzubieten und umzusetzen. Die Stadt Sehnde sieht sich mit der schrittweisen Einführung des Rechtanspruchs auf einen Ganztagsgrundschulplatz ab dem Schuljahr 2026 / 2027 als Schulträgerin in der Verantwortung, einen Beitrag zur pädagogischen Qualität im Ganztag der Grundschulen zu leisten und trägt diesem damit Rechnung.

Die Kosten für eine Stelle Sozialpädagog*in belaufen sich auf rund 68.000,00 Euro und sind im Haushalt 2025 einzuplanen. Ebenso sind die beiden Stellen im Stellenplan für den Haushalt 2025 zu berücksichtigen.

Die Ansiedlung der vollen Stellen CTC Koordination ist im Fachdienst 3.1 Kindertagesbetreuung und Jugendarbeit geplant, da hier auch die bisherige Präventionsarbeit verortet ist.

Die volle Stelle „Schulsozialarbeit an den Sehnder Grundschulen“ soll wie alle bereits vorhanden schulsozialpädagogischen Stellen im Fachdienst Schule, Sport und Kultur erfolgen.

Beide Stellen sollen unbefristet ausgeschrieben und besetzt werden.