Der Riesen-Bärenklau, auch Herkulesstaude genannt, ist eine invasive Pflanzenart, die in einigen Bereichen in Sehnde immer wieder Probleme macht. Diese Pflanze kann aufgrund ihres Saftes schwere Hautreizungen verursachen und sollte daher mit Vorsicht behandelt werden. Sind die Reaktionen großflächig auf der Haut oder reagiert man allergisch, kann das für die betroffenen Personen Lebensgefahr bedeuten.
Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, wie man den Riesen-Bärenklau identifiziert und sicher entfernt, um potenzielle Gesundheitsrisiken zu minimieren. Im Zweifel oder wenn bei kleineren Pflanzen Verdacht besteht, sollte immer ein Experte hinzugezogen werden. Für Laien ist es gar nicht so einfach den heimischen Wiesen-Bärenklau und Riesen-Bärenklau zu unterscheiden. Während der heimische Wiesen-Bärenklau nur max. 150 cm groß wird und einen grünen, stachelig behaarten Stengel hat, kann der Riesen-Bärenklau zwischen 350 - 400 cm groß werden. Der Stengel des Riesen-Bärenklau ist glatt und gut an den purpurfarbenen Flecken zu erkennen.
Zum Entfernen der Pflanze ist in unbedingt Schutzkleidung zu tragen. Die Pflanze muss vor der Blüte vollständig samt Wurzeln ausgegraben werden. Wird die Wurzelrübe nicht richtig abgehackt, kann die Pflanze neue Triebe bilden. Die ausgestochene Pflanze kann auf der Fläche belassen werden, wo sie langsam austrocknet.
Die Stadt Sehnde arbeitet schon seit vielen Jahre mit Expert*innen zusammen, die Riesen-Bärenklau Vorkommen überprüfen und Gegenmaßnahmen einleiten. So konnten einige Vorkommen bereits komplett zum Erlöschen gebracht werden, andere werden regelmäßig überprüft. Auch die erst wenige Zentimeter großen Pflanzen in Wehmingen, die durch aufmerksame Anwohner gemeldet wurden, konnten so schnell und sicher entfernt werden.
Auch den sich immer weiter ausbreitenden Japanischen Staudenknöterich versucht die Stadt auf ihren Flächen zu bekämpfen. Dazu werden die Pflanzen aufwändig händisch ausgegraben und entsorgt.
Die als Zierpflanze eingeführte Staude stellt zwar keine Gefahr für die Gesundheit dar, allerdings unterdrückt sie heimische Pflanzen durch ihre Größe und Dichte. Eine Bekämpfung ist nur durch das vollständige Entfernen der Wurzeln möglich. Ansonsten wächst die Pflanze erneut.
Viele Vorkommen liegen entlang von Gräben oder Straßen, die sich nicht im Eigentum der Stadt Sehnde befinden. Die Zuständigkeit ist abhängig von dem jeweiligen Straßenbaulastträger. Trotzdem nimmt die Stadt Meldungen entgegen und leitet ggf. an die zuständige Stelle weiter.
Sollten Sie Riesen-Bärenklau auf öffentlichen Flächen, z. B. in Grünanlagen oder im Straßenbegleitgrün vermuten, melden Sie diesen bitte bei der Stadt Sehnde.
Weiterführende Informationen finden Sie unter: Riesenbärenklau - Herkulesstaude : Landwirtschaftskammer Niedersachsen (pflanzenschutzdienst-niedersachsen.de)