Stadt Sehnde

EuropäerInnen dürfen nach den EU Freizügigkeitsregeln nach Deutschland kommen; sie dürfen hier arbeiten oder Arbeit suchen. Im Jahr 2013 waren rund 60 Prozent der Menschen die nach Deutschland kamen EuropäerInnen.

Flüchtlinge sind Menschen, die vor Verfolgung oder unter Gefahr für Leben und Freiheit fliehen. Sie bekommen unter bestimmten Voraussetzungen Asyl oder Schutz. Armut ist kein Anerkennungsgrund.

Ausländische EhepartnerInnen und Kinder von Deutschen oder AusländerInnen, die bereits einen Aufenthaltsstatus in Deutschland haben.

Menschen aus Drittstaaten, die mit bestimmten Abschlüssen und unter bestimmten Voraussetzungen in Deutschland arbeiten dürfen (gilt auch für Studium und Ausbildung).

SpätaussiedlerInnen aus Mittel- und Osteuropa. Seit 1950 sind 4,5 Mio Menschen als Spätaussiedler eingewandert.

"Politisch Verfolgte genießen Asylrecht" heißt es in Artikel 16a Absatz 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.

Damit wird das Asylrecht in Deutschland nicht nur - wie in vielen anderen Staaten - auf Grund der völkerrechtlichen Verpflichtung aus der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 gewährt, sondern hat als Grundrecht Verfassungsrang. Es ist das einzige Grundrecht, das nur Ausländern zusteht.

Die aktuelle Übersicht der in den einzelnen Ortsteilen untergebrachten Menschen finden Sie als Dokumenten-Anlage unten.

Die aktuellen Asylstatistiken des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) finden Sie auf der Homepage des BAMF

Ja!

Im Regelfall sind Asylsuchende von vielen Leistungssystemen ausgeschlossen (Kindergeld, Eingliederungshilfe, Elterngeld, u.s.w.).

Der Besuch eines Kindergartens gehört nicht dazu, da dieser als Grundlage für die Integration dient und das schnelle Erlernen der deutschen Sprache ermöglicht.

Ja, es besteht eine Schulpflicht auch für alle Kinder. Es gibt im Niedersächsischen Schulgesetz keinerlei Ausnahmen.

Das Land Niedersachsen ist bemüht ausreichende Sprachlernklassen speziell für Asylsuchende einzurichten. In der KGS Sehnde gibt es bereits Klassen für Flüchtlingskinder. Der Sprachlernunterricht findet zusätzlich zum  Regelunterricht statt.

Asylbewerberinnen und Asylbewerbern ist es nun erlaubt nach drei Monaten Aufenthalt in Deutschland zu arbeiten; allerdings nur, wenn für den konkreten Job keine arbeitssuchende Deutsche / kein arbeitssuchender Deutscher oder EU-BürgerIn Infrage kommt. Diese Vorrangprüfung entfällt erst nach 15 Monaten Aufenthalt in Deutschland.

Da aber in der Zeit des laufenden Asylverfahrens weder ArbeitnehmerInnen noch ArbeitgeberInnen eine Planungssicherheit haben und ein bestehendes Arbeitsverhältnis nicht vor einer Abschiebung schützt, sind die Flüchtlinge faktisch nicht am Arbeitsmarkt vermittelbar.

Für Wohnungen, Häuser und Zimmer zahlt die Kommune ausschließlich ortsübliche Mieten. Maßstab ist hier der aktuelle Mietspiegel.

Individuell werden Unterbringungsmöglichkeiten, Ausstattung und Zustand der Wohnräume betrachtet.

Nur anerkannte Flüchtlinge werden zu den Integrationskursen des Bundes zugelassen.

AsylbewerberInnen im laufenden Verfahren sind auf ehrenamtliche Angebote angewiesen und müssen die Kosten für Sprachkurse in der Regel selbst tragen.

Die Flüchtlinge erhalten materielle Unterstützung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Diese teilt sich auf in einen Betrag zur Deckung des notwendigen Bedarfs und in eine Bargeldsumme zur Deckung der persönlichen Bedürfnisse des täglichen Lebens.

In der Zeit der Unterbringung in den Erstaufnahmeeinrichtungen bekommen die Flüchtlinge Essen, Kleidung und einen Barbetrag für die Bedürfnisse des täglichen Lebens (z.B. Fahrkarten für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel).

Sobald sie die Erstaufnahmeeinrichtungen verlassen erhalten die AsylbewerberInnen Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes knapp unter dem Sozialhilfeniveau. Erst nach 15 Monaten Aufenthalt im Bundegebiet erhalten sie Leistungen in Höhe der Sozialhilfe.

Die Kosten für Unterkunft und Heizung werden von den Kommunen direkt geleistet.

Die zentralen Aufnahmeeinrichtungen des Bundes nehmen die Erstregistrierung vor und verteilen die Flüchtlinge dann nach einem Quotenschlüssel an die einzelnen Bundesländer. In den jeweiligen Bundesländern melden sich die Menschen in den Außenstellen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) an. Hier müssen Sie auch ihren Asylantrag stellen, der sie dazu berechtigt, sich in Deutschland aufzuhalten.

Zum Asylantrag gehört eine persönliche Anhörung, in der die Gründe für die Flucht detailliert geschildert werden. Für viele Flüchtlinge ist es eine extrem belastende Situation über die traumatischen Erfahrungen zu berichten.

In der Bearbeitungszeit des Asylantrages müssen die Flüchtlinge bis zu drei Monate lang in der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes wohnen.

Ist das Asylverfahren in diesem Zeitraum noch nicht abgeschlossen erfolgt die Unterbringung der Menschen in den Kommunen des Landes. Die Bearbeitung des Asylantrages läuft bis zur Entscheidung weiter beim BAMF.