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Neue Mitte Sehnde
Innenstadtkonzept „NEUE MITTE SEHNDE“
Integriertes Gesamtkonzept für die Innenstadt als zentrales Steuerungsinstrument zur Gestaltung der Zukunft Sehndes
Die Stadt Sehnde hat für den zentralen Innenstadtbereich das Innenstadtkonzept „Neue Mitte“ als integriertes Gesamtkonzept erstellt.
Das Innenstadtkonzept soll das zentrale Steuerungsinstrument zur Gestaltung der Zukunft Sehndes werden. Die städtebaulichen Inhalte werden als Grundlage für die Bauleitplanung dienen. Das Innenstadtkonzept Neue Mitte soll die Basis für ein auf mehrere Jahre angelegtes Investitions- und Erneuerungsprogramm sein, um den Ortskern zukunftsfähig aufstellen und wettbewerbsfähig halten zu können. Ziel der Planung ist es, den Ortskern Sehndes attraktiver zu gestalten. Dabei steht im Vordergrund, die Steigerung der Aufenthaltsqualität im Innenstadtbereich in Verbindung mit der Modernisierung der Infrastruktur als Reaktion auf die Herausforderungen einer veränderten Innenstadtnutzung zu erreichen. Hierfür bedarf es einer integrierten Betrachtung sowohl städtebaulicher Aspekte wie auch von Handlungsansätzen für den Handel, das Stadtmarketing, die Identität und die Regionalität.
Im Herbst 2021 wurde die Stadt Sehnde erfolgreich in das niedersächsische Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ aufgenommen und plant Verbesserungen im Innenstadtbereich mit einem Fördermittelbudget in Höhe von 355.000 € (90% Förderquote). Mit dem Förderprogramm unterstützt das Land Niedersachsen die Städte und Gemeinden, finanziert durch REACT-EU-Mittel als Teil der Reaktion der Europäischen Union auf die COVID-19-Pandemie, bei der Bewältigung der Pandemiefolgen in den Innenstädten.
Für Anregungen oder Detailfragen, wenden Sie sich gerne an das Team des Fachdienstes Stadtentwicklung und Straßen, Grünflächen und Klimaschutz.
Nachfolgend wichtige Meilensteine, Informationen und Termine:
Ratsbeschluss zur Neuen Mitte
Innenstadtkonzept „NEUE MITTE SEHNDE“ - die Gestaltung der Zukunft Sehndes im Blick
Der Rat der Stadt Sehnde hat das Innenstadtkonzept "Neue Mitte Sehnde" mit den verschiedenen Überlegungen zur Entwicklung des Sehnder Innenstadtbereiches in seiner Sitzung am 23.03.2023 beschlossen.
Es dient der Verwaltung als Ideensammlung zur weiteren Bearbeitung der darin aufgeführten Themenbereiche, zu deren Realisierung bei Einzelmaßnahmen Beschlüsse des Ortsrates Sehnde sowie des Rates herbeigeführt werden.
Der Rat hat darüber hinaus vorgesehen, dass die Umsetzung des Konzeptes in Zukunft begleitet wird von einem prozessbezogenen Dialog zwischen Bürger*innen, Politik und Planenden, und zwar bei jedem weiteren Projektschritt. Die Form der jeweiligen Beteiligung soll neben den öffentlich durchzuführenden Gremiensitzungen durch Workshops, Informationsveranstaltungen sowie Online-Befragungen erfolgen, wobei die zu wählende Form der Beteiligung abhängig von der Fragestellung zu einzelnen Projekten ist. Der Rat hat auch beschlossen, dass von Entwicklungsmaßnahmen betroffene Anlieger*innen finanziell nicht über bestehende Regelungen hinaus zusätzlich belastet werden sollen.
Die Verwaltung ist jetzt beauftragt, die empfohlene städtebauliche Entwicklung weiter zu konkretisieren. Nach Festlegung von Prioritäten der Maßnahmen durch den Rat der Stadt Sehnde wird die Verwaltung die Schaffung der erforderlichen planungsrechtlichen Rahmenbedingungen weiterverfolgen und in den notwendigen Austausch mit externen Akteuren wie Straßenbaulastträgern, privaten Grundstückseigentümern eintreten.
Das städtebauliche Modell des Ortskerns Sehnde ist im Foyer des Rathauses, Nordstr. 21, 31319 Sehnde ausgestellt und zu den Öffnungszeiten zugänglich.
Nachlese Infoveranstaltung mit Stellungnahmen
Resümee der Infoveranstaltung am 27.1.2023 / Stellungnahmen zu den Fragen und Anregungen
Innenstadtkonzept „Neue Mitte Sehnde“
Am 27.01.2023 wurde der Öffentlichkeit das Innenstadtkonzept „Neue Mitte Sehnde“ von den beauftragten Fachplaner*innen Planerzirkel Hildesheim, Architekturbüro Michelmann sowie Verkehrsplanung Zacharias, Hannover, anhand von Visualisierungen, einem städtebaulichen Modell sowie zahlreichen Plänen vorgestellt. Das Innenstadtkonzept ist als eine kreative Ideensammlung zu verstehen, das vielfältige Bausteine aufzeigt, mit denen der Ortskern zukunftsfähig aufgestellt und wettbewerbsfähig gehalten werden kann. Die Maßnahmen verstehen sich als autarke Bausteine und können somit einzeln und unabhängig voneinander weiterverfolgt werden. Bei allen vorgeschlagenen Maßnahmen steht die Steigerung der Aufenthaltsqualität im Innenstadtbereich im Vordergrund, als Reaktion auf die Herausforderungen einer veränderten Innenstadtnutzung und die damit einhergehende erforderliche Veränderung bei der Zielsetzung.
Im Anschluss an die Präsentation im Plenum konnten die Teilnehmenden sich individuell zu den verschiedenen Themenschwerpunkten informieren und hatten Gelegenheit ihre Meinung zu den Bausteinen des Konzeptes zu äußern. Angeboten wurden analoge Fragebögen sowie ein digitales Auto Response System. Es wurden 65 Fragebögen sowie 20 Eingaben abgegeben. Diese Rückmeldungen wurden aufbereitet, mit planerischen Stellungnahmen ergänzt und in tabellarischer Form bereitgestellt (Download auch unter Dokumente). Diese Form der Aufbereitung ist angelehnt an das in der Bauleitplanung seit vielen Jahren etablierte formelle Verfahren der Abwägung.
Die große Resonanz aus der Bevölkerung hat die Erwartungen der Veranstaltenden im positiven Sinn weit übertroffen. Um einen möglichst umfassenden Gedankenaustausch über das Innenstadtkonzept zu ermöglichen, haben Bürgermeister Olaf Kruse und die Projektleitung Birgit Gerasch am Samstag, den 11.2.203 eine zusätzliche Sprechstunde angeboten. Auch die Ergebnisse dieser Gespräche fließen in die Beratungen ein.
Bei der aktuellen Zusammenstellung zur Neuen Mitte handelt es sich um eine Ideensammlung möglicher Entwicklungsmaßnahmen. Diese sind hinsichtlich ihrer Realisierungsmöglichkeit einer weitergehenden Betrachtung zu unterziehen, mit der erst nach der jetzt anstehenden politischen Entscheidung begonnen werden kann. Die in der Ideensammlung enthaltenen Einzelmaßnahmen werden nach ihrer ausführlichen Betrachtung/Untersuchung erneut öffentlich beraten.
Am 07.03.2023 findet eine weitere Sitzung des FA Stadtentwicklung und Umwelt zur Vorberatung des Innenstadtkonzeptes statt.
Bestandssituation Innenstadt
Der Bereich rund um die Mittelstraße wurde mit vielen kleinen Maßnahmen zur Motivation des Einzelhandels und zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität gestützt.
Der Gebäudebestand blieb über die Jahre erhalten und wurde wenig bis gar nicht saniert. Aktuell sind gerade hier vielfältige städtebauliche Mängel offensichtlich. Angefangen bei leerstehenden Immobilien und ungenutzten innerörtlichen Flächen über Gestaltungsmängel und Bauschäden bis hin zur mangelnden Verkehrssicherheit. Um das Ortszentrum zu erhalten und zu stärken und Sehnde als attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort zukunftsfähig zu machen, beabsichtigt die Stadtverwaltung eine neue strategische Ausrichtung mit dem Ziel der Beseitigung der Missstände.
Rathausneubau: Leuchtturmprojekt für die Stadtentwicklung im Ortszentrum
Die Bestrebungen eines Investors einen Neubau des bestehenden Einzelhandel-Ankerhändlers im Bereich der Mittelstraße und des Marktplatzes zu realisieren, geben den Anlass, auch über Veränderungen rund um das Rathaus als Verwaltungssitz nachzudenken.
Auch hier ist bereits seit vielen Jahren klar, dass Handlungsbedarf besteht: Das seit 1976 als Rathaus genutzte Gebäude muss zwingend technisch und energetisch saniert werden. Mangelhafter Brandschutz, belastete Baumaterialien und fehlende Räumlichkeiten zwingen die Verwaltung zur Auseinandersetzung mit ihrer Immobilie. Hinzu kommen eine unzulängliche technische Kommunikationsinfrastruktur, eine nicht mehr zeitgemäße Gebäudetechnik und zu hohe Betriebs- und Unterhaltungskosten, die aufgearbeitet werden müssen.
Das Projekt Rathausneubau kann hier eine Klammer zwischen notwendigen Erneuerungen und Sanierungen und einer nachhaltigen Entwicklung hin zu modernem Bürgerservice, Barrierefreiheit und einer Verbesserung der Familienfreundlichkeit bieten.
Die Projektpräsentation finden Sie untenstehend zum Download.
Neubau des Rathauses - Wirtschaftlichkeitsuntersuchung
Der Rat der Stadt Sehnde hat in seiner Sitzung am 28.10.2021 beschlossen, den Neubau des Rathauses im Zusammenhang mit einem Flächentausch des Einzelhandelsstandortes an der Mittelstraße weiterzuverfolgen. Hierzu wird derzeit von der Verwaltung ein Kosten- und Zeitplan erarbeitet. Die monetäre Betrachtung der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung wird zur weiteren Beschlussfassung um die Beschaffungsvarianten Miete und Mietkauf ergänzt.
Die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung und die detaillierte Beschlussfassung können Sie hier abrufen: Ratsinformationssystem | Stadt Sehnde
Bebauungsplan Nr. 332 „Ortskern Neu II“, 5. Änderung
Um bauliche Veränderungen im Umfeld des Rathauses sowie des Marktplatzes zu ermöglichen, ist eine Änderung des wirksamen Bebauungsplanes erforderlich. Hierzu hat der Rat der Stadt Sehnde die Aufstellung der 5. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 332 „Ortskern Neu II“ beschlossen. Weitergehende Informationen zum Bebauungsplanverfahren, zum jeweiligen Verfahrensstand und Ihren Beteiligungsmöglichkeiten sind hier bereitgestellt: Ortskern Neu II, 5. Änderung | Stadt Sehnde
Workshop 18. März 2022
Um mit den Sehnder*innen über die Zukunft des Ortskerns Sehnde ins Gespräch zu kommen, hat die Stadtverwaltung alle Interessierten am 18.03.2022 zu einem Ideen-Workshop eingeladen.
Hintergrund ist die Zusage für finanzielle Mittel aus dem Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“ des Landes in Höhe von 345.000 €. Diese Mittel sollen dazu verwendet werden, den Folgen der Covid-19-Pandemie für die Innenstädte zu begegnen.
Um Sehndes Ortskern zukunftsfähig auszustellen, erstellt die Stadt derzeit das Gesamtkonzept „Neue Mitte Sehnde“, in dem alle bereits bestehenden Überlegungen wie beispielsweise aus dem Verkehrsentwicklungsplan und dem Einzelhandelskonzept und auch neue Ideen wie ein Rathausneubau zusammenführt werden. Aus diesem Gesamtkonzept können bereits erste Einzelmaßnahmen aus dem Sofortprogramm zur Umsetzung kommen, langfristige Maßnahmen sollten dann in den nächsten Jahren weiterverfolgt werden.
Im Fokus der Diskussionen standen Themen wie Aufenthaltsqualität, Einzelhandel, Wohnen aber auch verkehrsbezogene Ansätze wie Parkplätze, Erreichbarkeit und Sicherheit. Schwerpunkte für das Entwicklungskonzept sehen die Teilnehmenden bei den Themen Treffpunkt, Genuss und Regionalität. Darüber hinaus gab es viele kreative Ideen über ein verstärktes Veranstaltungsangebot mit Freiluftkino auf dem Marktplatz bis hin zu einer Verstärkung der Wohnfunktion durch alternative Wohnprojekte oder ein Mehrgenerationenhaus.
Die Ergebnisse dieses Ideen-Workshops fließen direkt in die politischen Beratungen für mögliche Maßnahmen im Rahmen des Sofortprogramms ein. Angestrebt wird eine Vorberatung im Fachausschuss Stadtentwicklung und Umwelt am 22.03.2022 und Entscheidung im Rat der Stadt Sehnde am 31.03.2022.
Das Protokoll finden Sie unter Dokumente zum Download.
Effekt-/Winterbeleuchtung der Innenstadt von Sehnde
Stimmungsvolle Akzentuierung des Stadtbildes durch Illumination prägenden Baumbestandes und Betonung des innerstädtischen Bereiches
Die Effekt-Winterbeleuchtung soll den innerstädtischen Bereich betonen und zum einen entlang der Peiner Straße (B65) kenntlich machen. So wird auch durchfahrenden Nutzenden der Bundesstraße signalisiert, dass es sich hier um einen besonderen Abschnitt innerhalb des Kernortes handelt. Zum anderen soll durch stimmungsvolle Beleuchtung die Eingangssituation zur Mittelstraße als Haupteinkaufsstraße betont werden. Durch die Illumination einiger Bäume auf dem Marktplatz als zentralem Platz im innerstädtischen Bereich soll hier ebenfalls eine anziehende Atmosphäre erzeugt werden.
Die Effekt-Winterbeleuchtung dient zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt in der dunklen Jahreszeit und akzentuiert besondere Objekte innerhalb des innerstädtischen Bereiches.
Naherholungs- & Erlebnisraum Drösewiese mit Billerbach in Sehnde
Umgestaltung einer innerörtlichen Grünfläche in Verbindung mit der naturnahen Aufweitung eines Fließgewässers sowie der Anlage eines Rundweges
Grüngeprägte Freiräume können, insbesondere im dicht besiedelten innerörtlichen Bereich, viele wichtige Aufgaben erfüllen – Erholung, Begegnung, Sport, Freizeit, Gesundheit, Naturerlebnis, Klimaschutz. Bisher vermittelt die Drösewiese den Charakter eines vernachlässigten Restraumes, der wenig Anreize zum Aufenthalt bietet.
Die beantragte Maßnahme dient dazu, die Aufenthaltsqualität der innerörtlichen Grünfläche maßgeblich zu steigern. Sie wirkt als konsumfreie Verweil- und Ruhezone für ein breites Spektrum an Nutzungsinteressen und verschiedene Altersgruppen im innerörtlichen Bereich.
Als Baustein im Themenschwerpunkt „Stadtumbau & Erneuerung“ des Innenstadtkonzeptes setzt die Stadt Sehnde die Umgestaltung und Bachaufweitung eines Teilabschnittes des Billerbachs im innerstädtischen Bereich um. Ziel ist es, den monotonen Bachlauf für die Bevölkerung aufzuwerten und gleichzeitig ökologisch zu verbessern. Die Gewässersohle liegt ursprünglich ca. 1,0 m unterhalb der Geländeoberfläche und ist damit für jung und alt nicht erlebbar. Das Bachflurstück hat eine gleichmäßige Breite von ca. 4,5 Metern. Auf der daran angrenzenden Drösewiese steht im südlichen Abschnitt ein gut 15 Meter breiter Bereich zur ökologischen Umgestaltung zur Verfügung, in dem sich kaum Baumbestand befindet. Das Gewässer erhält durch die Aufweitung in dem Bereich mehr Raum, in dem eine naturnähere Gewässerentwicklung möglich ist. Dazu erfolgt eine Aufweitung des wiesenseitigen Billerbachufers, um das Gewässer wahrnehmbar und erlebbar zu gestalten.
Mit der Verknüpfung des Bahnhofsumfelds mit dem zentralem Versorgungskern über den Schwarzen Weg wird die fußläufige Erreichbarkeit und Verzahnung der Nutzungsbereiche vorangetrieben. Dies trägt durch die Unterstützung des Fußverkehrs und der Sicherstellung kurzer Wegebeziehungen auch zur Verkehrswende bei.
Die Stadt Sehnde wurde im Herbst 2021 erfolgreich in das niedersächsische Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ aufgenommen und plant Verbesserungen im Innenstadtbereich mit einem Fördermittelbudget in Höhe von 355.000 € (90% Förderquote). Mit dem Förderprogramm unterstützt das Land Niedersachsen die Städte und Gemeinden, finanziert durch REACT-EU-Mittel als Teil der Reaktion der Europäischen Union auf die COVID-19-Pandemie, bei der Bewältigung der Pandemiefolgen in den Innenstädten.
Für Anregungen oder Detailfragen, wenden Sie sich gerne an das Team des Fachdienstes Stadtentwicklung und Straßen, Grünflächen und Klimaschutz.
Biodiversitätskonzept für Sehndes Innenstadt
Mit der Erarbeitung des Innenstadtkonzepts "Neue Mitte Sehnde" hat der Rat in einer richtungsweisenden Grundlage auf den Weg gebracht und die Verwaltung beauftragt Maßnahmenpakete bzw. Einzelprojekte auszuarbeiten, die dem Rat zum Beschluss vorzulegen sind. Eine Schlüsselprojekt ist das Biodiversitätskonzept für Sehndes Innenstadt. Mit Hilfe der Planungsgruppe Landespflege TNL GmbH aus Hannover wird aktuell ein Biodiversitätskonzept erarbeitet. Das Konzept wird zum überwiegenden Anteil aus öffentlichen Fördermitteln realisiert. Insgesamt 33.691,51 € werden aus EFRE-Mitteln bereitgestellt (siehe Hintergrund). Die Planungskosten belaufen sich bei einem Eigenanteil von 10% (Beschlussvorlage 2021/0041) voraussichtlich auf insgesamt 37.435,02 €.
Ziel ist die Steigerung der Biodiversität im Innenstadtbereich sowie die Anpassung der urbanen Infrastruktur an die Herausforderungen des Klimawandels. Das Biodiversitätskonzept soll insbesondere Handlungsansätze und Ideen dafür liefern, wie in den hoch versiegelten innerörtlichen Räumen langfristig einer unangenehmen Aufheizung und den damit einhergehenden Abstrahlungseffekten entgegengewirkt werden kann. Der Erhalt und die Förderung einer möglichst lebensfreundlichen Umgebung und abgeleitet vielfältig nutzbaren Innenstadt für Menschen, Tiere und Pflanzen, sind hierbei entscheidende Leitgedanken. Es sind gleichermaßen Lösungsansätze dafür zu finden, wie gesündere Bedingungen, z.B. durch eine Optimierung des urbanen Kleinklimas oder die Steigerung der Frischluftzufuhr durch Begrünung, die Lebens- und Wohnqualität steigern können. Zusätzlich zur Steigerung der Biodiversität, soll so zu mehr Attraktivität und Aufenthaltsqualität beitragen werden.
Hintergrund:
Die Stadt Sehnde bemühte sich seit Herbst 2021 erfolgreich für die Teilnahme am niedersächsischen Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ und plant nunmehr mit einer Fördermittelsumme in Höhe von 355.000 € (90% Förderquote). Zusätzlich zum Eigenanteil der Stadt Sehnde in Höhe von 39.444,44 € (mindestens 10%) stehen insgesamt 394.444,44 € für verschiedene Schlüsselmaßnahmen im Rahmen der Förderrichtlinie zur Verfügung. Alle Projekte müssen hinsichtlich des Förderzeitraums bis März 2023 umgesetzt bzw. abgeschlossen sein. Die Auswahl aller Teilprojekte erfolgte daher nicht nur nach inhaltlichen Kriterien und den positiven Einfluss auf die Innenstadtentwicklung, sondern richtet sich auch nach der Umsetzbarkeit der Einzelvorhaben innerhalb des vorgegebenen Förderzeitraums.
Mit dem Förderprogramm unterstützt das Land Niedersachsen die Städte und Gemeinden, finanziert durch REACT-EU-Mitteln als Teil der Reaktion der Europäischen Union auf die COVID-19-Pandemie, bei der Bewältigung der Pandemiefolgen in den Innenstädten.
Für die Umsetzung der Fördermittel befinden sich weitere Projektideen in der Ausarbeitung. Der Fachdienst 4.1 Stadtentwicklung und Straßen, Grünflächen und Klimaschutz wird diese in die nächsten Monate den politischen Gremien der Stadt vorgestellt.
Für Anregungen oder Detailfragen, wenden Sie sich gerne an unsere Ansprechpartner*innen des zuständigen Fachdienstes.
neue Mitte - Einführung
Von den 15 Sehnder Stadtteilen mit insgesamt knapp 24.500 Einwohner*innen ist der Kernort Sehnde mit gut 9.000 dort lebenden Menschen von zentraler Bedeutung. Sehnde erfüllt aufgrund seiner Größe und seiner zentralen Lage eine wichtige Versorgungs- und Vernetzungsfunktion für das gesamte Stadtgebiet. Hier befindet sich auch das Ortszentrum der Stadt Sehnde.
In Sehnde wurde mit Blick auf einen drohenden negativen Zukunftstrend und die damit notwendige Erarbeitung von Strategien in das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ des Landes Niedersachsen aufgenommen. In diesem Rahmen wird mit dem Konzept „Neue Mitte“ eine Zukunftsperspektive für die Innenstadt Sehndes entwickelt.
Unterschiedlichste Projekte sollen unter dem Dach des Konzeptes „Neue Mitte“ wie ein Leuchtturm für das gesamte Stadtgebiet wirken und Impulse geben. Es ist der Beginn einer notwendigen Modernisierung im Ortszentrum als Auftakt für eine ganze Reihe anstehender Veränderungen des Stadtbildes über die Achse der Mittelstraße bis hin zum Bahnhofsumfeld und bietet die Basis für einen kontinuierlichen Entwicklungsprozess in den kommenden Jahren.
Ein wichtiges Ziel ist die Bestandssicherung des Einzelhandels verbunden mit einer Belebung des Ortszentrums.
In der aktuell durch die Pandemie beschleunigten Krise blickt die Stadt Sehnde mit dem Konzept „Neue Mitte“ optimistisch nach vorn und schlägt ein zukunftsweisendes Kapitel der Stadtentwicklung auf.
Die Pressemitteilung zur Bewilligung aus dem Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ finden Sie nachstehend zum Download
Verkehr Breite Straße
Im Rahmen der Informationsveranstaltungen und Workshops zum Innenstadtkonzept Neue Mitte werde die Vorschläge und Planungen zur Breiten Straße kontrovers diskutiert. Gern stellen wir Ihnen zur Information die vom beauftragen Planungsbüro im Oktober 2021 erstellte Präsentation zu den Verkehrszahlen zum Download zur Verfügung (auch weiter unten, unter Dokumente).
Ein Parklet für Sehnde
© Stadt Sehnde; Region Hannover; Moritz PetersAm 13.07.2023 um 15:30 Uhr wurde das neue Parklet vor dem Seniorenheim im Karl-Backhaus-Ring offiziell übergeben und eingeweiht.
Parklets sind Stadtmöbel im öffentlichen Raum, die anstelle von geparkten Autos auf Flächen des ruhenden Verkehrs errichtet werden. Sie bilden eine Erweiterung des Bürgersteiges und sind Räume mit unterschiedlichen Nutzungsformen. Parklets visualisieren die Verkehrswende, machen sie positiv erlebbar und unterstützen Menschen dabei, den öffentlichen Raum wieder zurück zu erobern.
Das Stadtmöbel wurde der Stadt Sehnde vom Mobilnetzwerk Hannover / der Region Hannover kostenfrei zur Verfügung gestellt. Es ist aus wetterfest imprägniertem, heimischen Lärchenholz gefertigt und steht zukünftig allen Bürger*innen zum Verweilen zur Verfügung.
© Stadt Sehnde; Region Hannover; Moritz Peters
Entwickelt wurde das Parklet von den Produktdesignerinnen vom Design Studio „Wert der Dinge“ und der „Identitätsstiftung“.
Fahrradparkhaus am Bahnhof
Im Innenstadtkonzept der Stadt Sehnde stellt der Bahnhof Sehnde mit dem Bahnhofsumfeld einen Handlungsschwerpunkt dar. Im Bestand ist die Verkehrssituation für die verschiedenen Verkehrsarten unübersichtlich, das Bahnhofsumfeld bietet nur geringe Aufenthaltsqualität und das Angebot gesicherter Radabstellanlagen bleibt hinter der Nachfrage dieser zurück.
Die Radverkehrsförderung bildet zudem einen zentralen Baustein im verkehrsplanerischen Konzept der Stadt Sehnde, dessen Ziel es ist, die Verknüpfung unterschiedlicher Verkehrsarten zu optimieren. Hieraus ist die Idee geboren, ein Fahrradparkhaus im Bahnhofsumfeld zu etablieren.
Das nunmehr geplante Fahrradparkhaus wird auf der öffentlichen Grünfläche an der Peiner Straße vor dem Bahnhof seinen Platz finden und die großen Bestandsbäume integrieren. Das Objekt ist für die gesicherte Unterbringung von 160 Fahrrädern konzipiert, wovon 33 Stellplätze speziell für Sonderformen wie E-Bikes und Lastenräder gestaltet sind. Die Planung umfasst darüber hinaus eine Service- und Reparatur-Station, E-Lade-Möglichkeiten, Sanitäranlagen und Schließfächer. Es wird zudem als zusätzlicher Verleihstandort für die Leihfahrräder aus der sogenannten „Elektro-Drehscheibe“ des Projektes GutKlima fungieren. Das Gebäude wird bis zum 31. Dezember 2026 barrierefrei hergestellt.
Die Stadt Sehnde erhält für die Realisierung des Bauvorhabens 958.425,30 € Zuwendung vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen der Richtlinie zur Förderung innovativer Projekte zur Verbesserung des Radverkehrs in Deutschland aus Mitteln des Klima- und Transformationsfonds. Das entspricht einer Förderquote von 90 Prozent. Die Gesamtkosten des Bauvorhabens belaufen sich auf 1.064.917,00 €.
Im Rahmen einer Feierstunde im Bundesverkehrsministerium in Berlin wurde am 02.07.2024 die Förderurkunde für den Bau des Fahrradparkhauses am Bahnhof Sehnde an Sehndes Bürgermeister Olaf Kruse und die Projektleiterin Birgit Gerasch überreicht. Damit ist der Weg frei für die Umsetzung des Leuchtturmprojektes aus dem Innenstadtkonzept „Neue Mitte Sehnde“.
Insgesamt ist das Fahrradparkhaus ein wichtiger Schritt, die Verkehrswende in Sehnde voranzutreiben und trägt dazu bei, die Bedingungen für Fahrradnutzende zu verbessern.